Der barocke Bildhauer Georg Petel (Porträt des Künstlers von Anthony van Dyck Abb. oben) ist eine der herausragenden Gestalten der Bildhauerkunst, der wichtige Spuren in Augsburg hinterlassen hat.

 

Ob der beeindruckende Christus in der Moritzkirche, der Ecce Homo im Dom oder das Christkind in der Barfüßerkirche, Petel hat Meisterwerke geschaffen, die internationale Bedeutung haben.

 

Aus dem Kunsthandel wurde den Freunden der Kunstsammlungen Augsburg e.V. eine der wenigen erhaltenen Zeichnungen des Meisters angeboten. Es handelt sich um eine Rötelzeichnung des Heiligen Hieronymus aus der Zeit um 1630.

 

Die in grandioser Zeichenmanier vorgetragene Darstellung des Heiligen ist in der Forschung zweifelsfrei als Petel anerkannt und mit einem Blatt in Braunschweig vergleichbar. Die ganz raren Zeichnungen von denen es weltweit nur gut ein Dutzend gibt, befinden sich in den großen internationalen Sammlungen wie Berlin, Stuttgart, Kopenhagen, Braunschweig und Göttingen. Bei dem Blatt handelt es sich um einen Entwurf zu einer nicht erhaltenen Figur Petels.

 

Georg Petel, Der Heilige Hieronymus
Rötelzeichnung, um 1630, 23,7 x 17,1 cm